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Blick über die Dächer von Peine

Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck

- Die Chronik -

von Sven Gottschalk in Zusammenarbeit mit Ilse Horstmann und Bernd-Detlef Mau

 
 

Die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck wurde am 12. April 1935 gegründet. Doch bereits vor dem Jahre 1935 gab es einen Brandschutz in Dungelbeck:

Im Jahre 1775 wurde von der Hochfürstlichen Regierung des Hochstifts Hildesheims eine Feuerverordnung erlassen, die u. a. besagte, dass jährlich „pro Termino Michaelis“ ein Bericht des Landvoigtes über die Brandsicherheit der Gemeinde abzugeben sei.

Betreffend dieser Verordnung gab der Landvoigt A. Deike im Jahr 1786 bekannt, dass Edmund Finckam und Hermann Mathies Senior zu Feuergeschworenen ernannt worden waren. Am 25. Oktober des Jahres 1786 wurde die Gemeinde durch Glockenschlag zusammengerufen, um dieser die Feuerverordnung von 1775 vorzulesen.
Des weiteren geht aus dem Bericht hervor, dass zu dieser Zeit 42 Feuerstätten sowie 17 Häuser mit Schornstein vorhanden waren. Die Schornsteine waren zum „Termino Michaelis“ ordnungsgemäß gefegt. Außerdem waren alle „leuchtenen Behältnisse in Stande“.
Zur Brandbekämpfung war je ein nummerierter Feuereimer an jedem Haus vorhanden. Des weiteren standen zwei funktionsfähige Feuerleitern und zwei Feuerhaken der Gemeinde zur Verfügung.

Die zweitälteste Erwähnung zum Brandschutz in Dungelbeck geht aus der Gemeinderechnung vom 1. August 1896 hervor. Hier steht geschrieben, dass zum Gemeindevermögen ein Spritzenhaus sowie einige „beweglichen“ Gegenstände zählten. Dies waren 1 Feuerspritze, 10 Feuereimer, 2 Feuerleitern, 4 Feuerhaken, 2 Handlaternen und 1 Wasserpumpe. Der Spritzenmeister bekam von der Gemeinde Dungelbeck ein Gehalt von 18 Reichsmark.

1900 - 1919
Die 1920er
Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck
1939 bis 1944
1945 bis 1970
Die 70iger Jahre...
Die 80iger Jahre...
Die 90iger Jahre
Die 2000er
2010 bis
Jugendfeuerwehr
Kinderfeuerwehr "Die Löschdrachen"
Spielmannszug
Gründungsmitglieder

Schon 1902 musste die Gemeinde Dungelbeck im Brandfall Löschhilfe Leisten. Unterstützt wurden die Ortschaften Woltorf, Schmedenstedt, Münstedt und Klein Ilsede.

Die Feuerwehr war um diese Zeit in verschiedene Abteilungen eingeteilt:

Die erste Abteilung war die „Spritzen Mannschaft“. „Sie musste mit der Spritze zum Brande nach Auswärts“. Ihr gehörte der Brandmeister Fritz Walking, sein Stellvertreter Wilhelm Kuchenbuch, der Rohrführer Fritz Kielhorn, sein Stellvertreter Carl Bauermeister sowie die Spritzenzieher Friedrich Burgdorf, Richard und Willi Stallmann, Hermann Matthies, Wilhelm Behrens jun. und Carl Westphal jun. an. Später ergänzten die Gruppe als Spritzenzieher Carl Burgdorf (Bäcker), Willi Felgentreff und Otto Matthies. Diese Kameraden erhielten blaue Abzeichen. Außerdem erhielten folgende Spritzenzieher das blaue Abzeichen: Spritzenzieher: Heinrich Grobe, Heinrich Schlüter, Carl Kuchenbuch, Willi Schlüter, Otto Deneke, Christel Kühne, Willi Stallmann, Otto Schlüter, Otto Heine, Hermann Böhnstedt.

Eine Ergänzung der ersten Abteilung war die zweite Abteilung, die „Spritzenmannschaft zur Ablösung beim Brand im Dorfe.“ Diese Mannschaft trug ebenfalls blaue Abzeichen. Ihr gehörten 12 Dungelbecker an.

Die dritte Abteilung war die Wasserabteilung bzw. die Wasserfüller. Diese Abteilung trug gelbe Abzeichen. Die Abteilung war unterteilt in zwei Gruppen. Neben der ersten Gruppe mit 14 Mitgliedern und dem Anführer Franz Lüddecke gab es eine zweite Gruppe mit ebenfalls 14 Mitgliedern. Diese waren als „Wasserfahrer“ eingeteilt.

Für die Ordnung und Absicherung der Wache war eine separate Gruppe zuständig. Diese Mannschaft trug rote Abzeichen. Ihr gehörten zwölf Kameraden an. Angeführt wurden sie von Carl Westphal und seinem Stellvertreter Gustav Weber.

Grüne Abzeichen trug die Abteilung der Steiger und Retter. Dieser Gruppe gehörten unter dem Anführer Fritz Heine (Spänner) sowie seinem Stellvertreter Fritz Westphal (Maurer) 14 Dungelbecker an.

Auf einer Gemeindeausschusssitzung am 16. November 1919 wird von der Gemeindevertretung beschlossen, die Feuerlöschgeräte sowie die Bespannung zu versichern. Das Spritzenhaus am Mühlworth soll mit einer elektrischen „Brennstelle“ versehen werden.

1920 sind nur noch wenig Bereitmeldungen für eine Einwohnerwehr erfolgt. Daraufhin beschließt der Gemeindeausschuss, dass nochmals für eine ortsübliche Meldung aufgefordert werden soll. Das Gehalt des Spritzenmeister wurde von der Gemeindeverwaltung auf 20 Mark erhöht.

Am 27. November 1922 brach auf dem Hof der Witwe Brandes ein Feuer aus, dem das von vier Familien bewohnte Doppelwohnhaus zum Opfer fiel. Ursache waren leicht brennbare Materialien in der Nähe des Kamins. Die Dungelbecker Wehr war schnell zur Stelle. Mobiliar konnte dennoch nur noch teilweise gerettet werden. Später wurde festgestellt, dass von den geretteten Mobiliar ein Großteil gestohlen wurde. „Man sieht, dass noch viele Menschen keinen Funken von sittlichen und moralischen Empfinden haben, sonst würden sie nicht diese armen Witwen in ihrer grenzenlosen Not bestehlen.“ (Tagespost vom 28.11.1922)

„In der Nacht zum 19. März 1926 brannte das ganze Anwesen von Otto Behre ab. Gegen 12 Uhr nachts ist das Feuer entstanden und fand in dem Stroh, welches oben im Haus lag, reichlich Nahrung und konnte sich so blitzschnell ausbreiten. Es gelang noch Möbel und Vieh in Sicherheit zu bringen. Alles übrige, nebst 200 Zentner Getreide sind restlos im Feuer umgekommen. Die Ursache des Brandes muss erst festgestellt werden. Bei Ausbruch des Brandes befanden sich alle Einwohner im Hause. Eine Motorspritze war zur Hilfeleistung herbeigeeilt. Wegen Wassermangel konnte jedoch nicht viel geholfen werden.“ (Tagespost vom 20.03.1926)

Der Brand auf dem Behreschen Hofe ruft eine Erinnerung aus früherer Zeit wieder wach. Die abgebrannte Scheune sei Verflucht. Zwei Schäfer sollen dort übernachtet haben. Der eine Schäfer wurde am nächsten morgen ermordet und beraubt in der Scheune aufgefunden. Der andere war verschwunden. Komische Geräusche in der Nacht brachten den abergläubischen Gedanken, dass sich Nacht um Nacht das grausige Schauspiel der Tat wiederhole. Dennoch klärte sich der Spuk auf. In der Scheune niesten Eulen.

Der Landwirt Otto Behre erschoss sich in der Nacht zum 14. Januar 1927. Über den Grund ist nichts bekannt.

Am 29. Juli 1926 sind der dringenden Notwendigkeit entsprechend in der Gemeinde Dungelbeck von der Firma Dürkop zwei neue Feuerbrunnen gebaut worden. Der erste wurde am Kriegerdenkmal gebaut. Er hatte einen Durchmesser von 4 m und eine Tiefe von acht Metern. Der zweite Brunnen wurde am Dorfausgang am Bruch gebaut. Durch diese neuen Brunnen war die Wasserversorgung in Dungelbeck verbessert worden.
1926 gab es schon den Wunsch, eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen:

„Nun wäre nur noch die Frage zu klären, die Bildung der Freiwilligen Feuerwehr, dann ließe diese Angelegenheit nichts mehr zu wünschen übrig. Hoffentlich bleibt die Mühe des Gemeindevorstehers in diesem Punkt nicht ohne Erfolg.“ (Tagespost vom 31.07.1926)

Am Sonntagnachmittag, dem 18. Januar 1927 hatte der Gemeindevorsteher Kielhorn alle männlichen Gemeindemitglieder im Alter von 18 bis 60 Jahren in das Krumstrohsche Gasthaus, zwecks Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr, eingeladen. Die recht zahlreich besuchte Versammlung wurde kurz nach 15 Uhr von dem Gemeindevorsteher eröffnet. Er sprach seinen Dank für das zahlreiche Erscheinen aus. Der Kreisbrandmeister Busse aus Soßmar hielt einen Vortrag zur Gründung einer Freiwilligen Feuerwehr. Nachdem sich einige Versammlungsteilnehmer über die Notwendigkeit einer Wehr für den Ort Dungelbeck ausgesprochen hatten, ließ der Gemeindevorsteher eine Liste zum Einschreiben herumgeben, in die sich 60 Anwesende eintrugen. Somit war die Wehr von Dungelbeck als lebensfähig anerkannt. Diese Liste wurde noch zwei Wochen lang öffentlich ausgelegt, damit sich noch weitere Dungelbecker eintragen konnten.

Am 2. Februar 1927 kam die neue gegründete Feuerwehr zusammen, um die Wahl des Kommandos und des Wehrführers vorzunehmen. Mittlerweile hatten sich in die Gründungsliste 94 Dungelbecker eingetragen. Zum ersten Wehrführer wurde der Stellmachermeister Böhnstedt gewählt. Stellvertretender Wehrführer wurde im zweiten Wahlgang Heinrich Peyers. Zum Geschäftsführer wurde der Hauptlehrer Georg Ahlborn, zum Rechnungsführer der Walzwerkarbeiter Willi Siedentopp. Der 1.Zug, zuständig für die Spritze, wählte sich F. Rohde und Oskar Lukas als Zugführer. Der 2. Zug, zuständig für das Besteigen von Gebäuden (heute Angriffstrupp) wählte sich Kurt Peyers und Christian Cramm zu ihren Führern. Zu Gruppenführern des 3. Zuges, zuständig für die Wache, wurden Theodor Grobe und Emil Finkam gewählt.

Ende Februar 1927 trat der Gemeindeausschuss von Dungelbeck zusammen. U.a. wurde über die Bewilligung von Geldmitteln für die Ausrüstung der Feuerwehr gesprochen. Von der Kommandoleitung lag eine Eingabe vor, wonach zunächst 60 Männer ausgerüstet werden sollten. Nach einer langen Auseinandersetzung wurde der Antrag vorläufig zurückgestellt. Das Kommando wurde beauftragt, zunächst eine Vereinssatzung zu erarbeiten, diese den Feuerwehrkameraden vorzulegen und unterschreiben zu lassen, damit der endgültige Mannschaftsbestand verbindlich festgestellt werden konnte.
Im September des Jahres war jedoch folgendes in der Peiner Allgemeinen Zeitung zu lesen:

„In der Gemeinde Dungelbeck hatte sich eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Nach Bericht des Herrn Gemeindevorstehers an das Landratsamt ist das Kommando zurückgetreten und die Wehr wieder aufgelöst.“ (PAZ vom 9.9.1927) Die Auflösung wurde bedauert.

1928 war auf eine Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck verzichtet wurden, da die „Walzwerker-Feuerwehr“ stets in einigen Minuten in der Gemeinde Dungelbeck war. Es blieb bei einer Pflichtwehr, der alle bis 55 Jahre alten Gemeindemitglieder zur Verfügung standen.
Am 7. Januar 1930 brach auf dem Hof vom Landwirt Otto Schlüter gegen 20:30 Uhr ein Feuer aus. Zwei Gebäude brannten bis auf die Grundmauern ab. Die Peiner „Walzwerker-Feuerwehr“ war in kurzer Zeit an der Brandstelle. Es war ihr jedoch im ersten Augenblick nicht möglich, Wasser zu geben, da der zwei Jahre vorher mit einem hohen Kostenaufwand erbaute neue Brunnen nicht genügend Wasser enthielt.

Im September 1934 befasste sich der Gemeinderat „mit der Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr. Von den vorgesetzten Behörden wurde dringend verlangt, dass allerorts, wo es noch nicht geschehen war, eine Freiwillige Feuerwehr zu bilden sei. Da Dungelbeck noch keine Freiwillige Feuerwehr besaß, trat auch die Frage zur Entscheidung an die Gemeinde heran. Der Gemeinderat stimmte dem Beschluss zu, für Dungelbeck eine Freiwillige Feuerwehr ins Leben zu rufen. Die Kosten für mancherlei Neuanschaffungen sollten nicht unerheblich sein, trotzdem sah man dank einer vorzüglichen vorhandenen Wasserleitung optimistisch in die Zukunft.

Am 5. November 1934 kamen alle männlichen Grundbesitzer im Alter von 25 bis 50 Jahren auf Einladung des Gemeindeschulzen in der Gastwirtschaft von Trude (Deutsches Haus) zusammen. 36 Anwesende unterschrieben, um eine Freiwillige Feuerwehr zu gründen. Zum zukünftigen Wehrführer würde der Bäckermeister Hermann Burgdorf werden. Eine achtköpfige Kommission wurde beauftragt, die weiteren Vorarbeiten, wie Einteilung der Löschzüge mit dem Wehrführer vorzunehmen und bei einer späteren Versammlung zu unterbreiten. Von einer Uniformierung der Wehr, die auf Kosten der Gemeinde zu erfolgen hatte, wurde mit Rücksicht auf die schlechten Finanzverhältnisse im „Gemeindesäckel“ vorerst Abstand genommen, da zunächst erst anderweitige dringende Anschaffungen für die Wehr zu erfolgen hatten.

Am 12. April 1935 wurde durch den Bürgermeister Kielhorn eine Versammlung zur endgültigen Bildung einer Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Dungelbeck einberufen. An dieser nahm der Kreisfeuerwehrführer Busse teil. Auf der ersten ordentlichen Mitgliederversammlung wurden die Satzungen vom Kreisfeuerwehrführer zur Kenntnis gebracht und nach Verlesung in gegebener Form einstimmig anerkannt. Anschließend wurden die anwesenden Kameraden auf die Mustersatzung durch den Kreisfeuerwehrführer verpflichtet.

Das erste Ortskommando setzte sich wie folgt zusammen:

Als kommisarischer Wehrführer und Schriftwart wurde Willi Bergmann, zum Kassenwart Rudolf Balke bestellt. Die Bestellung des stellv. Wehrführers wurde vorläufig zurückgestellt. Als tatsächlicher Führer der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck wurde der Kamerad Burgdorf verpflichtet. Richard Niemann nahm das Amt des Sanitäters, Oskar Lucas das Amt des Elektrikers und Willi Heinrichs das Amt des Gerätewartes wahr.

Nachdem die Freiwillige Feuerwehr im Oktober 1935 vollständig eingekleidet und ausgerüstet worden war, und der Wehrführer Burgdorf einen achttägigen Lehrgang an der Feuerwehrschule in Celle belegt hatte, fand allwöchentlich ein Schulungsabend statt. Zunächst wurde über Zweck und Ziele der Feuerwehr und des Löschwesens mit all seinen Begleiterscheinungen unterrichtet. Nach Beendigung der Schulungsabende wurde dann auch praktisch geübt. Gleichzeitig erfolgte durch den Wehrführer Hermann Burgdorf die Einteilung der 48-Mann starken Freiwilligen Feuerwehr. Wilhelm Peyers wurde Stellvertretender Wehrführer, Wilhelm Bleech wurde zum 1.Löschmeister, Willi Bergmann zum 2.Löschmeister sowie Heinrich Didschies, Heinrich Kühne, Friedrich Kuchenbuch, Hugo Apel, Hermann Basse und Wilhelm Heinrichs zu Oberfeuerwehrleuten befördert. Zu Horisten wurden Richard Kielhorn, Arthur Burgdorf und Otto Brandes ernannt. Die erforderlichen Abzeichen wurden ausgeteilt.

Als letzte Gründungsmitglieder verstarben am 31.05.1990 Hermann Rösemann, am 21.09.1994 Heinrich Schlüter und am 17.01.1999 Willi Felgentreff.

1936 wurde der Schießsport in den Dienstplan aufgenommen. Ein Preisschießen sowie eine anschließende Vesper wurde im Sommer veranstaltet.

Im Jahre 1937 hielt die Wehr zwei Versammlungen ab. Das Ortskommando traf sich vier mal, um über die Geschicke der Dungelbecker Wehr zu sprechen. Die Tätigkeit der Wehr bestand aus zwei Alarmübungen, 30 Dienstabenden und vier Hauptübungen.

Im selben Jahr wurde von einer Firma aus Görlitz eine tragbare Motorspritze vorgeführt. „Da die Vorführung überzeugend war, ist es wahrscheinlich, daß man sich zum Kauf dieser Spritze entscheidet“ (Tagespost vom 20.10.1937) Gekauft wurde diese jedoch nicht.

Als Stammlokal der Freiwilligen Feuerwehr war laut Versammlungsbeschluss die Dunkersche Gastwirtschaft zu betrachten.

Am Samstag, den 15. April 1939 bekam die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck ihre Feuerstaufe. Auf dem Gehöft des Bauern Otto Schlüter brach im erst errichteten großen Viehstall Feuer aus, dem der Dachstuhl und das im Futterraum eingelagerte Heu zum Opfer fiel. Der neuen Feuerwehr gelang es, das Gebäude zu retten.

Während der Kriegsjahre wurden die Kameraden für die Ortsbewachung bei Fliegeralarm eingeteilt. Bedingt durch den Kriegszustand war es nicht mehr möglich, Versammlungen abzuhalten, da der größte Teil der Feuerwehrkameraden zum Wehrdienst eingezogen war. Die Folge hiervon war, dass seitens der Gemeinde ältere männliche Personen zum Feuerwehr-Notdienst verpflichtet wurden. Mit dieser zusätzlichen Unterstützung war es nun möglich, den Feuerlöschdienst sowie die Bereitstellung von Fliegeralarmwachen zu gewährleisten.

Im Juli 1943 erhielt die Wehr eine 800ltr. Kraftspritze.

Am 1.November 1944 wird Wilhelm Bergmann zum Gemeindebrandmeister gewählt.

Den Heldentot für das Vaterland starben die Kameraden Otto Heine, Robert Lehmberg, Karl Kielhorn, Walter Danneberg und Wilhelm Ramm.

Nach dem lange erhofften Ende des Zweiten Weltkrieges gab es am 12. August 1945 eine erneute Gründungsversammlung beim Gastwirt Kielhorn, nachdem der Brandmeister Bergmann von dem kommisarischen Bürgermeister Kuchenbuch nach dem Einmarsch der Alliierten den Auftrag zur Neuorganisation der Feuerwehr bekam.

Wie in jedem Lebensbereich gab es auch bei der Feuerwehr nach dem Krieg Veränderungen: So wurde von der Militärregierung verboten, den Namen „Feuerschutzpolizei“ zu tragen. Der Name „Freiwillige Feuerwehr“ wird eingeführt. Die bisher grüne Uniform musste einer Blauen weichen, wie sie 1936 schon einmal getragen wurde. Es folgte die Einführung der noch heute existierenden Abkürzungen für Geräte und Maschinen, wie z. B. LF8. Zur besseren Kennzeichnung wurde eine neue Beschriftung der Fahrzeuge vorgesehen:

FIRE SERVICE
FEUERWEHR

Alle grauen Fahrzeuge mussten mit grüner Farbe übermalt werden. Bereits rote Fahrzeuge durften ihre Farbe behalten, da davon ausgegangen wurde, dass rot die Farbe der Feuerwehr in der Zukunft werden wird, sobald in den Nachkriegsjahren genug rote Farbe vorhanden sein würde. Wie wir wissen, hat sich rot durchgesetzt.

1945 wurde in Zusammenarbeit mit den Feuerwehren Woltorf, Schmedenstedt, Münstedt und Oberg eine Löschhilfegruppe gegründet.

Am 14. Januar 1946 erfolgte ein Antrag an den Kreisbrandmeister auf die Freistellung einer Zugmaschine für die Motorspritze. Außerdem erfolgte in diesem Jahr eine Einteilung des Landkreises in Unterkreise. Die Freiwillige Feuerwehr gehörte nun dem Unterkreis IV mit den Wehren Woltorf, Schmedenstedt, Oberg, Münstedt, Lengede und Klein Lafferde an. Da die Militärregierung die Feuerwehren neu einkleiden und ausrüsten wollte, um deren Einsatzbereitschaft zu stärken, forderten sie eine Teilnehmerliste sowie eine Aufstellung der Gegenstände der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck an. Aus der daraus resultierenden Liste geht hervor, dass die Freiwillige Feuerwehr am 13. März 1946 aus 27 aktiven Kameraden bestand.

Schon früh zeigte sich das soziale Engagement der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck. Seit 1949 führt die Wehr eine Haussammlung für blinde Mitmenschen in Dungelbeck durch. Mit wenigen Unterbrechungen wurde bis zum heutigen Tage jährlich gesammelt. Im Jahr 1949 erfolgte ein Antrag an die Gemeinde, zur Beschaffung von Material für einen Schlauchturm. Dieser sollte am heutigen Mühlworth aufgestellt werden. Aus Geldmangel kam es jedoch nicht zu diesem Bau.

1950 gab es eine Silvesterfeier der Wehr. In diesem Jahre wurden alle Gerätschaften eigenständig angeschafft. Aus diesem Grund wurden immer wieder Anträge an die Gemeinde gestellt, um Zuschüsse für weitere Vorhaben zu bekommen. Die Kameraden nahmen erstmalig an einem Erste-Hilfe-Kursus des Roten Kreuzes teil. Am 12. April wurde das 15jährige Jubiläum gefeiert.

Um an Mobilität zu gewinnen, wird sich 1951 ein Angebot über eine Hanomag-Sturm-Limousine zum Preis von DM 2000,- eingeholt. Die Anschaffung erfolgte jedoch nicht.

1951 passierte, was ein Alptraum eines jeden Feuerwehrmannes ist. Kein Wasser vorhanden. Dies geschah in Dungelbeck, da die Pumpenstation am heutigen Festplatz ausgefallen war. Die Peiner Allgemeine Zeitung kommentierte das Geschehen folgendermaßen:
„ (...) Die Pumpstation hat Panne. Dabei war Dungelbeck immer so stolz gewesen auf seine gut funktionierende Wasserversorgung, besonders wenn aus anderen Dörfern Meldungen über akuten Wassermangel kamen. Nun aber saß das ganze Dorf auf dem Trockenen.(...) Die Menschen mussten sich schmutzig an den Abendbrottisch setzen. Jede Hausfrau war glücklich, wenn Sie noch etwas Kaffee vom Morgen stehen hatte. Zur gleichen Zeit arbeitete Pumpenwärter Ramm fieberhaft an den Leitungen zu den beiden großen Brunnen. (...) Betriebe und Behörden hatten schon geschlossen. Jetzt am Abend war kein Fachmann mehr heranzurufen. Inzwischen hatte Wilhelm Bergmann seine Freiwillige Feuerwehr zusammengerufen. Das kleine Sauggerät wurde zwischen Brunnen und Leitung gesetzt. Doch der Druck reichte nicht aus, um die Hunderte von offenen Wasserhähnen zu speisen. Da rief Wilhelm Bergmann schließlich seine Feuerwehrkollegen aus Peine. Das große LF 15 rollte an. Mit einer Leistung von 15 000 Litern Wasser in der Minute sollte es doch zu schaffen sein. Wie bei den immer wieder gedrillten Schulübungen schlossen die Männer die Schläuche an die beiden vorhandenen Feuerlösch-Filterbrunnen an. Der Motor ging auf volle Touren - und wirklich, er schaffte es. Um 22 Uhr, als die Ersten das Warten auf Wasser schon aufgegeben hatten, lief plötzlich wieder das kühle Nass aus den offenen Hähnen. In manchen Häusern hatte man die Hähne nicht zugedreht und war weggegangen. Dort bildeten sich nun auf den Fußböden kleine Seen, bis es sich auch in der letzten Ecke des Dorfes rumgesprochen hatte: „Das Wasser läuft wieder.“ (...) Der Schaden an den Pumpenstation war innerhalb von drei Stunden am nächsten Tag behoben. Besonders zufrieden aber war Wilhelm Bergmann. Seine beiden Feuerlöschbrunnen haben sich bewährt. Sie haben Mensch und Tier in Dungelbeck vor dem Durst gerettet.“ (PAZ vom 09.08.1951)

Bei den Regierungswettkämpfen im September 1951 in Hildesheim erreichte die Gruppe Dungelbeck mit 78 Sekunden die schnellste Wettkampfzeit, landete jedoch aufgrund einiger Mängel auf dem 6. Platz. Die Peiner Allgemeine Zeitung lobte diesen Erfolg:
„Die Gemeinde Dungelbeck kann aber stolz auf ihre Wehr sein, denn sie hat durch den Erfolg erneut unter Beweis gestellt, das sie jederzeit schlagkräftig und einsatzbereit ist.“ (PAZ 09/1951)

Um das Erlernte nicht zu vergessen wurde im Mai 1952 eine Großübung mit dem Deutschen Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr durchgeführt. Zur Übung unter den Namen „Die Schule brennt“ schrieb die Peiner Allgemeine Zeitung folgenden Einsatzbericht:
„Schrill tönte am Nachmittag, als die Einwohner von Dungelbeck bei herrlichem Sonnenwetter spazieren gingen, die Sirene durch das Dorf. Feueralarm! Nach wenigen Minuten schon raste die Freiwillige Feuerwehr mit ihrer Motorspritze dem Katastrophenherde zu. (...) Als die ersten Passanten am „Brandherd“ eintrafen, waren die Männer der Wehr bereits durch den „rauchgeschwängerten“ Hausflur nach oben gestürzt, um mit Einreißhaken und Spritze das „Feuer“ zu bekämpfen, dass sich jedoch in Kürze zu einem „Großfeuer“ ausbreitete. Zwei „Verletzte“ mussten daher zunächst geborgen werden, die - da der Rückweg über die Treppe inzwischen abgeschnitten war - an Seilen im sogenannten Koppelsitz durch das Dachfenster nach unten gelassen werden mussten - für die Zuschauer natürlich der Höhepunkt der Vorführungen. An der Erde warteten die Männer vom DRK-Krankentransport Peine bereits auf die „Verletzten“, die behutsam auf eine Trage gebettet und ins „Krankenhaus“ transportiert wurde: allerdings nur bis zur nächsten Ecke, wo sie wieder aussteigen durften. (...) Zum Schluss traten dann noch zum Jubel der Dorfjugend die vier Strahlrohre der Motorspritze in Tätigkeit, mit denen Wasser auf das Schulgelände gegeben wurde. (...) Im Anschluss wurde gemeinsam über die Übung diskutiert. Während der Aussprache wurde besonders die gute Zusammenarbeit zwischen den beiden Organisationen hervorgehoben.“ (PAZ vom 21.05.1952)

1952 belegte die Gruppe Dungelbeck I bei den Kreiswettkämpfen in Oedesse den zweiten Platz hinter der Werkswehr des Peiner Walzwerkes. Die Wettkampfgruppe Dungelbeck II belegte den dritten Platz. Dies berechtige erneut zur Teilnahme an den Regierungswettkämpfen, bei denen in Göttingen gute Plätze erzielt wurden.
Zur Stärkung der Gemeinschaft wurde eine Busfahrt in den Teutoburger-Wald organisiert.

1953 wurde ein eigener Spielmannszug gegründet (siehe separaten Bericht).

Die Freiwillige Feuerwehr war bei den Kreiswettkämpfen im September erneut erfolgreich und landete auf dem Siegertreppchen.

Bei einem Blitzeinschlag auf dem Schlüterschen Hof wurde die Einsatzkleidung der Kameraden Karl-Heinz Schlote und Josef Jaworeck zerrissen. Teilweise verbrand diese. Daher wurde vom Brandmeister Wilhelm Bergmann ein Antrag an die Gemeindeverwaltung und den Gemeindedirektor Jäger gestellt, die zerstörte Kleidung zu ersetzen.

1954 gibt es eine neue Satzung für die Freiwilligen Feuerwehren, nach der sich selbstverständlich auch die Dungelbecker Wehr zu richten hatte.

45 Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck besichtigen 1955 das Volkswagenwerk in Wolfsburg.

Es erfolgt am 4. Mai 1955 ein Antrag auf den Bau von zwei Rohrbrunnen, da dies ein Brand der Dungelbecker Mühle nötig gemacht hatte.
Die Geräte sowie die Spritze der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck waren auf dem Grundstück von Hermann Böhnstedt, der heutigen Feuerwehrgarage untergebracht.

Walter Hacke wird am 12. Februar 1955 zum Gemeindebrandmeister gewählt.

Am 29. Januar 1956 gab es wieder einen Führungswechsel. Erneut wurde Wilhelm Bergmann zum Gemeindebrandmeister gewählt. Jedoch nur „Übergangsweise“. Auf der Jahreshauptversammlung am 13. Mai 1956 übernahm das Amt des Gemeindebrandmeisters Georg-Wilhelm Bösche.

1956 wurde die Benutzung von Blaulichtern eingeführt.

Georg-Wilhelm Bösche wird neuer Gemeindebrandmeister. Sein Vorgänger Wilhelm Bergmann ist mittlerweile Unterkreisbrandmeister des Unterbezirks IV.

Der Alarmplan für die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck sah 1956 wie folgt aus:

Die Alarmierung erfolgte durch die Sirene. Diese befand sich am Gemeindebüroeingang. Eine Glasscheibe war im Notfall einzuschlagen. Zusätzlich waren in der Gemeinde mehrere Feuermeldestellen eingerichtet worden, die öffentlich durch Hinweisschilder gekennzeichnet waren. Diese befanden sich bei Hermann Ramm (Bruchweg), August Finke (Gastwirtschaft), Oskar Lucas (Schmiede), Georg-Wilhelm Bösche (Gemeindebrandmeister) sowie Heinrich Gefäller. Die Person, welche den Alarm auslöste, hatte bis zum Eintreffen der Kameraden am Gerätehaus zu warten, um richtige Angaben über den Einsatz machen zu können Würde die Sirene nicht funktionieren, sei im Notfall eine Handsirene zu benutzen.

Zudem wurde in Dungelbeck wieder ein Signalhorn angeschafft. Die Braunschweiger Zeitung kommentierte folgendermaßen:

„Den Fortschritten der Technik trauen die Gemeindeväter von Dungelbeck nicht ganz. Sie sind vorsichtige Leute: Sie haben beschlossen, für ihre Freiwillige Feuerwehr wieder ein Signalhorn anzuschaffen. Es soll zur Verfügung stehen, wenn die auf dem Dach über dem Gemeindebüro angebrachte Alarmsirene einmal versagen sollte. Das Horn (ein Mehrfachton-Instrument) wird seinen Platz in einem Glaskasten am Feuerwehrhaus erhalten. Falls also einmal bei Ausbruch eines Feuers die „Sirene vom Dienst“ ausfallen sollte, braucht nur der Glaskasten eingeschlagen werden. Es dürfte wohl jedermann in der Lage sein, es zu blasen - auch ohne Notenkenntnisse!“ (BZ 12/1956)

Eine Bestandaufnahme der Geräte der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck am 5.7.1956 ergab folgendes Ergebnis:

3 gummierte und 7 ungummierte B-Schläuche, 3 gummierte und 26 ungummierte C-Schläuche, 4 A-Saugschläuche, 6 Kupplungsschlüssel,1 Saugkorb, 2 Schlauchhalter, 16 Schlauchklemmen, 7 Schlauchbrücken, 2 Schlauchhaspeln, 1 Schlauchreparaturkasten, 1 Überdruckventil, 1 Wasserstrahlpumpe, 2 Reduzierstücke, 13 Strahlrohe, 4 Verteiler, 6 C-Standrohre, 2 B-Standrohre, 5 Hydrantenschlussel, 2 Handscheinwerfer, 6 Taschenlampen, 4 Gasmasken, 5 Steckleitern, 9 Leinen mit Leinenbeuteln, 11 Feuerwehrbeile, 3 Feuerwehräxte, je 1 Tragkraftspritze, Tragkraftspritzenanhänger, Kleinlöschgerät, Total-Trockenlöschgerät, Kabelschere (12 000 Volt), Handkarre, Mischkanister, Trichter, Litermaß, Krankentrage, Verbandstasche, Brechstange und Steigeisen, 30 Feuerschutzhelme, 30 Breitkoppel, 25 Schmalkoppel, je 25 alte und neue Feuerwehrröcke, 27 Kombianzüge, 37 Schirmmützen und 5 Skimützen.

Am 9. Januar 1957 bekam die Feuerwehr eine METZ-Tragkraftspritze TS 8/8 mit einem Volkswagen-Motor für DM 3750,-.

Im Jahr 1957 nimmt die Freiwillige Feuerwehr an einer Großübung in Marienburg bei Hildesheim teil. Zwei neue Rohrbrunnen wurden im Ort angebracht.

1958 bekommt jeder Kamerad einen Hydranten im Ort zur Pflege übertragen. Es findet in Zusammenarbeit mit der Kyffhäuser Kameradschaft ein Wintervergnügen statt.

1959 überzeugen die Wettkampfgruppen Dungelbeck erneut bei den Unterkreiswettkämpfen. Dungelbeck II belegt vor Dungelbeck I den 1. Platz und führt die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck so zum Doppelsieg.

Am 7. Mai 1960 feiert die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck ihr 25jähriges Bestehen. Am Nachmittag des Festtages fand eine Schaumübung und die Übergabe des neuen Löschfahrzeuges Ford TSF-T (FK 1250) in der Nähe des alten Schulhofes statt. Der Spielmannszug sorgte für die musikalische Umrahmung der Veranstaltung.
Neben der Begrüßung und Aussprache durch den Gemeindebrandmeister Bösche und einem warmen Essen, hält der Unterkreisbrandmeister Wilhelm Bergmann die Festansprache. Im Anschluss wurden 22 Gründungsmitglieder durch Überreichung von Plaketten und Urkunden geehrt. Der Abend wurde mit einem gemütlichen Beisammensein und Tanz beendet.

In der Nacht zum Dienstag, den 28. Februar 1961 kommt es um 3.57 Uhr zu einem Großbrand beim Landwirt Heinrich Matthies. Fachwerkbau, Scheune und Maschinenschuppen standen zugleich in Flammen. Zur Unterstützung der Feuerwehr Dungelbeck kamen die Freiwilligen Feuerwehren aus Peine, Woltorf und von der Werkswehr der Peine- Salzgitter AG, wobei letztere zur Reserve standen. Um 4.45 Uhr konnten die Kameraden aufatmen. Das Feuer war unter Kontrolle. Aus einem in der Scheune untergebrachten Hühnerstall wurden 50 bis 60 Stück Federvieh gerettet. Gegen Mittag konnte die Dungelbecker Wehr ihren Einsatz beenden, während die zur Unterstützung gekommenen Wehren in der Nacht den Einsatz beendeten. Nach Angaben der Polizei entstand ein Sachschaden von 50.000,- DM bis 60.000,- DM. Eine Brandursache konnte nicht gefunden werden, wobei Brandstiftung ausgeschlossen wurde.

1962 erfolgt ein erneuter Antrag an die Gemeinde, einen Schlauchturm am Mühlworth zu bauen. Doch es kommt wiederum zu keinem positiven Ergebnis für die Ortschaft Dungelbeck, da die Schlauchpflege ausschließlich in Peine zu erfolgen hat.

Eine Alarmübung unter dem Namen „Oelteufel“ fand am 5. Oktober 1963 gegen 16:00 Uhr bei der Brotfabrik „Vetter“ statt. Es wurde angenommen, dass durch Funkenflug und Hitzestrahlung das Fabrikgebäude sowie das Heizöllager mit 40 000 Litern in Gefahr sei. Außerdem sei das Wohnhaus bereits ein Flammenmeer. Zwei Personen wurden vermisst. Die Vermeidung von Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude sowie die Tankstelle sollte vermieden werden. Alarmiert wurde durch Sirenen und Fernsprecher. Im Einsatz waren die Freiwilligen Feuerwehren Dungelbeck, Peine-Walzwerk und Woltorf sowie der Polizeimeister Koch, die Gemeindeverwaltung und die Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuzes. Im Anschluss fand eine Übungsbesprechung mit allen Teilnehmern statt.

1963 erfolgt ein Ausbau des Unterrichtsraumes und des Gemeinschaftsraumes über dem Feuerwehrgerätehaus.

1964 gibt es sechs Einsatzgruppen. Die Freiwillige Feuerwehr zählt 56 aktive Mitglieder.

1965 gab es eine Beitragserhöhung. Der schon seit 25 Jahren erhobene Jahresbeitrag von DM 0,50 wurde auf DM 1,00 erhöht.

1968 erfolgt der Aufruf zur Erstellung einer Jugendfeuerwehr.

1969 wird in Dungelbeck eine Jugendfeuerwehr gegründet (siehe Jugendfeuerwehrbericht).

Wilhem Bergmann wird zum Ehrenortsbrandmeister ernannt.

Am 11. Oktober 1969 wird das neue Feuerwehrgerätehaus eingeweiht.

Doch wo war die Freiwillige Feuerwehr bis zu diesem Tag untergebracht?

Es bestand ein sogenanntes Spritzenhaus auf der Mühlworth, welches 1882 als Fachwerkbau errichtet wurde. Darin war die bespannte Handfeuerspritze untergebracht. Als die Feuerwehr die Motorspritze erhielt, wurde auch diese mit einem Anhänger, der im Ernstfall hinter einen Trecker oder Lastwagen gekuppelt werden musste, dort eingestellt.
Außerdem diente das Spritzenhaus in jenen Jahren als Gefängnis und sogar als Leichenschauhaus. An der Rückwand stand der hölzerne Schneepflug, der bis 1968, als die Gemeinde einen modernen Pflug anschaffte, treue Dienste leistete. Nach 73 Jahren jedoch war das Haus im Jahre 1955 baufällig geworden und fiel der Spitzhacke zum Opfer. Der Ausbau des Bruchweges machte eine Begradigung notwendig und so beschloss der Rat am 21. April 1955 das Spritzenhaus öffentlich meistbietend gegen Barzahlung auf Abbruch zu versteigern. Die Versteigerung erbrachte den Betrag von 30 Mark. Gleichzeitig wurde beschlossen, das Stallgebäude das von der Gemeinde erworbenen Grundstücks Böhnstedt als Feuerwehrgerätehaus umzubauen. Dieser Umbau kostete damals 1 400 Mark. Im April 1960 schaffte die Gemeinde ein Feuerwehrfahrzeug an und nun zeigte sich, dass das Gerätehaus zu klein war. Wegen der hohen finanziellen Belastungen der Gemeinde durch den Bau der Kläranlage und den Ausbau des Woltorfer Weges musste aber ein Umbau noch zurückgestellt werden. Erst am 29. November 1968 beschloss dann der Rat die Ausführung in der jetzigen Form. Im Winter wurde mit den Maurerarbeiten begonnen und am 15. August 1969 war das Haus soweit fertig gestellt, dass es in Benutzung genommen werden konnte. Es wurden Einstellplätze für zwei Fahrzeuge geschaffen sowie je ein Unterrichts-, Wasch- und ein Toilettenraum. Stolzer Blickpunkt im Unterrichtsraum ist ein Wandschrank, in dem zahlreiche Pokale von den Siegen sprechen, welche die Dungelbecker Wehr im Laufe der Jahre bei Wettkämpfen errungen hat. Die Wände zieren viele Ehrenurkunden und Dienstgradabzeichen aus der Zeit um die Jahrhundertwende. Die großen Tore zu dem Garagenraum sind mit sich schnell öffnenden, selbsttätigen Türverschlüssen ausgestattet. Die Baukosten belaufen sich auf 36 500 Mark. So wurde mit verhältnismäßig geringen Mitteln eine moderne Unterkunft für die Dungelbecker Wehr geschaffen.. Nach der Einweihungsfeier und Besichtigung trafen sich Mitglieder, Ehrengäste und Handwerker zu einem kleinen Imbiss in der Gaststätte Trude.“ (PAZ vom 12.Oktober 1969)

Nach brennenden Weizenfeldern am 9. August 1969, die aufgrund extremer Trockenheit in Brand gerieten waren, gab es einen weiteren Großbrand in Dungelbeck:
Am 24. Dezember gab es eine Explosion am Oel-Backofen in der Brotfabrik Vetter.

Bis 1970 gab es eine Wirtewahl, in welcher Gastwirtschaft die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr stattfinden soll. Ab 1970 jedoch wird ein jährlicher Wechsel der Gaststätten „Deutsches Haus“ und „Zum Alten Krug“ eingeführt.

Am 03.05.1971 kommt es zu einem Fahrzeugbrand in der Tiefgarage der Brotfabrik Vetter an der Schmedenstedter Straße. Das Fahrzeug konnte im brennenden Zustand aus der Garage herausgeschoben werden, um die weiteren 25 VW-Transporter nicht zu gefährden. 700 Brote, die bereits in dem brennenden Transporter gelagert waren, waren verständlicher Weise unbrauchbar geworden.

Im Oktober 1971 wurde der Borgward-Kübelwagen in Betrieb genommen.

Am 06.08.1973 brennt in den frühen Abendstunden ein Weizenfeld von Heinrich Matthies und Friedhelm Behrens. Durch den schnellen Einsatz der Tanklöschfahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Peine und Woltorf konnte ein Waldbrand verhindert werden.

1973 wird die Freiwillige Feuerwehr um ein weiteres Fahrzeug ergänzt. Für rund 55 000 DM wurde von der Gemeinde Dungelbeck ein Hilfslöschfahrzeug mit einem Geräteteil des Typs LF 8 GW angeschafft. Die Einweihung fand in einem feierlichen Rahmen in Anwesenheit von Feuerwehrkameraden und Ratsmitgliedern statt.

Aufgrund der Gebiets- und Verwaltungsreform erhielt der bisherige Gemeindebrandmeister am 23. März 1974 einen neuen Titel. Er durfte sich nun Ortsbrandmeister nennen.

Am 19. April 1975 feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr 40jähriges Bestehen im Gasthaus „Deutsches Haus“. Vorangegangen war am 12. April 1975 eine Kranzniederlegung am Ehrendenkmal für die Verstorbenen Kameraden sowie eine Geräteausstellung am „Tag der offenen Tür“ am Mühlworth mit Beteiligung der Freiwilligen Feuerwehren Woltorf, Peine und der Stahlwerke Peine-Salzgitter. Anlässlich dieser Feier spendet die Gruppe von Heinrich Peyers der Jugendfeuerwehr einen eigenen Wimpel.

Außerdem rückte die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck 1975 im Rahmen des Kathastrophenschutzes zum bekannten Heidebrand aus.

Am 24.07.1977 kommt es in der lauen Sommernacht zu einem Großbrand der Brotfabrik Vetter. Um 1:00 Uhr sind zwei kurz aufeinanderfolgende Detonationen zu hören. Die Dungelbecker Wehr rückte nach drei Minuten mit zwei Fahrzeugen aus. Von jedem Fahrzeug wurde eine Wasserversorgung aufgebaut. Personen waren nicht in Gefahr. Noch auf der Fahrt zum Einsatz fordertet der Ortsbrandmeister Bösche über Funk alle verfügbaren Kräfte der Stadt Peine an. Ferner wurden die Wehren Woltof und Schmedenstedt sowie die Werksfeuerwehr der Stahlwerke Peine – Salzgitter alarmiert. Am Brandeinsatz waren 124 Kameraden, darunter 41 aus Dungelbeck, sowie 16 Fahrzeuge beteiligt. Die Dungelbecker „Altersgruppe“ übernahm in Zusammenarbeit mit der Polizei die Absperrung der Schmedenstedter Straße. Als erste Maßnahmen wurde von der Ortswehr die betriebseigene Tankstelle der Brotfabrik sowie das Heizöllager im Garten des Fabrikgeländes geschützt. Mit dem eintreffen der Drehleiter und der Wasserkanone konnte mit der direkten Brandbekämpfung begonnen werden. Ein Innenangriff konnte innerhalb der ersten halben Stunde nicht vorgenommen werden, da immer noch Explosionsgefahr bestand. Da eine Brandbekämpfung über Steckleitern unmöglich war, wurde eine weitere Drehleiter aus Hämelerwald angefordert. Ein TLF 16 aus Hämelerwald, welches mit alarmiert wurde, bereitete eine weitere Wasserentnahme aus dem nahegelegenen Kiessee vor, da ein Bohrbrunnen nicht mehr die benötigte Wassermenge förderte. Unter schweren Atemschutz stießen Kameraden der Ortswehr sowie Kameraden der Werkswehr P + S durch den Wohntrakt zu den Brandnestern vor. Die durch die Explosion verformten Rolltore der Tiefgarage konnten auch mit Schneidwerkzeugen nicht geöffnet werden, da über den Toren die Kunststofffenster und die kunststoffbeschichtete Hallenaußenhaut brannte und somit die Wehrmänner gefährdete. Durch diesen Umstand verbrannten 15 LKW´s.
Nach gut vierstündiger Brandbekämpfung war das Feuer soweit gelöscht, dass die auswertigen Wehren entlassen werden konnten. Nach der vollständigen Brandbekämpfung durch die Dungelbecker Kameraden wurde bis um 18:00 Uhr eine Brandwache bereit gestellt. Es entstand ein Gesamtschaden von über 800 000,- DM.

Auf der Jahreshauptversammlung im Jahr 1978 wird Werner Hundt zum Ortsbrandmeister gewählt. Er löst Georg-Wilhelm Bösche nach 22 Jahren ab.

Am 12.01.1979 wird mit einem Handfeuerlöscher ein Wohnungsbrand im Bruchweg gelöscht.
Nur wenige Tage später, am 28.01.1979 kommt es um 22:15 Uhr zu einem Schornsteinbrand des Küsterhauses der „Pfarre“ in Dungelbeck. Bei diesem Einsatz wurden die feuergefährdeten Zimmer geräumt. Der Bezirksschornsteinfegermeister war benachrichtigt worden und anwesend.
Alle Maßnahmen wurden nach seinen Anweisungen ausgeführt. Der Kamin war an drei Stellen zugewachsen. Mehrere Öffnungen mussten hergestellt werden. Aufgrund austretender Gase wurde der Brand mit schwerem Atemschutz bekämpft.

1983 erfolgt eine neue Wehrgliederung. Kurt Müller renoviert den Borgwart.

In der Nacht vom 2. zum 3. Januar 1983 kam es um 3:10 Uhr in der Dorfstraße zu einem Zimmerbrand. Im Erdgeschoss des Einfamilienwohnhauses brannten Möbel, Vorhänge sowie der Holzfußboden. Auch die Treppe zum Obergeschoss war in Brand geraten. Unter schweren Atemschutz wurde der Brand gelöscht. Der Brand war vermutlich durch einen schadhaften Ofen entstanden. Wenige Stunden vor dem Jahreswechsel gab es am 31.12.1983 einen Brand im Dungelbecker Schießstand. Der hölzerne Kugelfang hatte Feuer gefangen. Besondere Schnelligkeit der Dungelbecker Wehr war gegeben, da der Schießstand von allen Seiten von Wald umgeben ist.

Am 13.03.1984 kommt es um 20:15 Uhr zu einem Brand im „Langen Busch“. An diesem Einsatz war die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck mit 14 Kameraden sowie die Freiwillige Feuerwehr Woltorf mit 6 Kameraden beteiligt. Der Eigentümer eines angrenzendes Grundstückes des „Langen Busches“ verbrannte Kollholz, verließ jedoch den Abbrennplatz. Eine unmittelbare Brandgefahr für den Wald bestand jedoch nicht.

Eine weitere Brandmeldung ging am 11.06.1984 ein. In der Straße „An der Neuen Forst“ kam es in einem Außenkamin zu einem Brand.

Georg-Wilhelm Bösche soll auf der Jahreshauptversammlung am 27. April 1985 zum Ehrenortsbrandmeister ernannt werden. Da dieser auf der Jahreshauptversammlung jedoch nicht erschienen war, konnte keine Ehrung vorgenommen werden. Georg-Wilhelm Bösche verzichtete auf die Ernennung zum Ehrenortsbrandmeister. Daraufhin beschloss das damalige Kommando, Georg-Wilhelm Bösche nicht nochmals für die Wahl zum Ehrenortsbrandmeister vorzuschlagen.

Seit dem 9. April 1985 gehört die Freiwillige Feuerwehr mit dem HILF zum 4. Zug der Bereitschaft des Landkreises Peine.

1985 feiert die Freiwillige Feuerwehr ihr 50jähriges Bestehen. Anlässlich dieses Jubiläums wird eine Fahne gekauft. Die Fahnenweihe fand am Schützenfestsonntag, dem 17. August 1985 statt.

1986 übernimmt die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck die Feuerwache beim Peiner Eulenmarkt. In diesem Jahr wird das Gerätehaus renoviert.

1987 ist eine Feuerwehrfahrt nach Moskau geplant. Diese musste jedoch ausfallen, da Nebel auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld vorhanden war und somit ein Flug unmöglich geworden war. Aufgrund Terminprobleme wurde diese Fahrt nicht wiederholt.

Am 1. und 2. Juli 1988 kommt es nach einem Sturm zu einigen Einsätzen für die Dungelbecker Wehr. Umgestürzte Bäume wurden „Im Hilligenhopp“, an der „Schmedenstedter Straße“ sowie am „Bruchweg“ entfernt. Für einige Baumkronen, die sich in den stehenden Bäumen verhakt hatten, wurde die Drehleiter der Kernstadt angefordert.

Ein Verkehrsunfall am 8. August des gleichen Jahres ereignete sich auf der Bundesstraße 65 in Höhe des Escheberges. Ein PKW war auf einen landwirtschaftlichen Anhänger aufgefahren. Zwei Personen wurden in dem PKW verletzt und wurden von den Dungelbecker Kameraden geborgen und dem Rettungsdienst übergeben. Die Bundesstraße musste von der Wehr gereinigt werden, da mehrere Tonnen Getreide des Anhängers die Fahrbahn verunreinigt hatten.

Manche Angelegenheiten regelten sich von selbst. So wurde die Dungelbecker Wehr am 26.09.1988 zu einem Einsatz gerufen: Beim Versprühen von Insektenvertilgungsmittel kam es im geschlossenen Heizungskeller am Gaskessel in der Schmedenstedter Straße zu einer Verpuffung. Hierbei fing die Teppichauslegware Feuer. Der Brand wurde jedoch von dem Geschädigten eigenständig gelöscht, so dass die Feuerwehr Dungelbeck und die ebenfalls alarmierte Schmedenstedter Wehr sogleich nach dem Eintreffen die Einsatzstelle wieder verlassen konnten.

Nach längeren Auseinandersetzungen werden am 1. Oktober 1988 langjährige Kameraden für 40jährige Mitgliedschaft geehrt, nachdem sich Stadt und Landkreis Peine fast zwei Jahre darüber verhandelt hatten, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, um für 40jährige Mitgliedschaft im Feuerlöschwesen geehrt zu werden. Bei einer außerordentlichen Jahreshauptversammlung wurden Friedrich Gefäller, Heinrich Peyers, Hans Siedentopp, Georg-Wihelm Bösche, Werner Kühne und Otto Matthies geehrt. Den Streit um die Ehrung hatte es gegeben, als die Stadt eine bestimmte Anzahl von Dienststunden pro Jahr als Nachweis für die Auszeichnung verlangte, während dem Landkreis die bloße Mitgliedschaft genügte. Die Ehrung wurde ohne eine Berücksichtigung der Dienststunden vorgenommen.

1988 wird beim Brennplatz für das Osterfeuer ein Schranke aufgestellt. Vor diesem Zeitpunkt wurde auf dem Brennplatz immer wieder Müll abgeladen. Eine entsprechende Bitte an die Gemeinde hatte Gehör gefunden.

1989 fand eine Alarmübung in der Grundschule Dungelbeck statt. Jedoch hatten sich einige Eltern über diese Übung beschwert. Im Beisein der Eltern und dem Ortsbrandmeister Werner Hundt fand in der Schule ein klärendes Gespräch statt.

Vom 23. September bis zum 24. September fanden in Dungelbeck die Peiner Kartoffeltage statt. Die Feuerwehr übernahm die Aufsicht der zu Parkplätzen umgebauten Feldern rund um das Dorf. Diese wurden schon zwei Tage vor der Veranstaltung abgesteckt. Die Jugendfeuerwehr verkaufte u. a. Gipsarbeiten.

Zusätzlich gab es 1989 eine neue Gruppenaufteilung. Die Wehr gliederte sich nun in drei Gruppen.

Am 29.12.1989 folgen das Ehepaar Sarne und Hundt bei einem gemeinsamen Ausflug der Einladung der Feuerwehr Bandau, die mit einem Hinweisschild in Beezendorf zu einem Kaffeetrinken am Bandauer Bahnhof einluden. Aus anfänglichen Gesprächen entsteht innerhalb kürzester Zeit eine Partnerschaft zwischen der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck und der Freiwilligen Feuerwehr Bandau. So wurden am 27.05.1990 die Dungelbecker Kameraden zur Grundsteinlegung des neuen Bandauer Gerätehauses eingeladen. Im Anschluss fand ein Festumzug statt. Ab 1991 finden regelmäßige gegenseitige Besuche der Wehren zu den Jahreshauptversammlungen sowie zum Schützenfest statt. Im Jahr 1992 nahm die Dungelbecker Wehr an Wettkämpfen in Bandau teil. Im Gegenzug die Feuerwehr Bandau 1993 an den Eimerspielen der Stadt Peine, die in diesem Jahr in Dungelbeck stattfanden. Weitere gegenseitige Besuche stärken die Gemeinschaft.

Auch im Jahr 1990 wurde die Dungelbecker Wehr zu einigen Einsätzen gerufen. U. a. brannten am 18. September an der B 65 in Höhe des Escheberges in einer Senke gelagerte Kabeltrommeln. Dieser Brand wurde in der Nacht um 2:00 Uhr von der Dungelbecker Wehr mit Wasser und Handfeuerlöscher gelöscht.

Am 10. Januar 1991 bekommt die Freiwillige Feuerwehr ein neues Fahrzeug, ein LF 16 TS. Dieses Fahrzeug ist dem Katastrophenschutz der Kreisbereitschaft Peine unterstellt. Gruppenführer für eine Katastrophenschutz-Gruppe für dieses Fahrzeug wird Bernd Siedentopp, später Ralf Girndt. Die Alarmierung soll in Zukunft verstärkt über Funkmeldeempfänger vorgenommen werden.

Am 8. August des Jahres kam es aufgrund von heftigen Regenschauern zu Hilfeleistungseinsätzen. So wurde zweimal in der Tannenbergstraße und an der Schmedenstedter Straße Regenwasser aus den Kellerräumen gepumpt.

Am 9. Mai 1992 finden die Eimerspiele in Dungelbeck statt. Auch eine Gruppe der Freiwilligen Feuerwehr Bandau war angereist. Neben den „normalen“ Auszeichnungen gab es einen Pokal für die gewichtsmäßig schwerste Gruppe.

1992 wurde das HILF zu einem LF 8 umgerüstet.

Die Hofeinfahrt am Mühlworth zum Gerätehaus wurde von der Stadt verbreitert.

Die Katastrophenschutzgruppe Girndt nahm an einer Grossübung in Goslar teil.

1993 werden erstmalig Kameraden auf der Jahreshauptversammlung für 15jährige Mitgliedschaft geehrt.

Nach 16 Jahren gibt Werner Hundt das Amt des Ortsbrandmeisters ab. Neuer Ortsbrandmeister wird Bernd Siedentopp.

Aufgrund Umsichtigkeit konnte am 30.07.1993 ein größerer Schaden verhindert werden. Auf einer Fahrt mit dem LF 8 der Feuerwehr Dungelbeck auf der B 65 stellte die Besatzung in Höhe der Schlachterei Finke fest, dass die Straße in der durch Regenwasser überflutet war. Durch öffnen der Kanaleinläufe und reinigen der Einhängekörbe konnte das gestaute Regenwasser ablaufen.

1994 werden T-Shirts für die Dungelbecker Feuerwehr mit dem Feuerwehrdrachen „Grisu“ bemalt und an die Kameraden verkauft. Echte Handarbeit.

1995 gab es eine erneute Gruppenänderung. Die bisher drei Gruppen werden zu zwei Gruppen zusammengelegt. Allgemeiner Dienst- und Übungstag wird der Montag. Renovierungsarbeiten am Gerätehaus werden vorgenommen. Neben einem Familientag der Feuerwehr findet erstmalig in Zusammenarbeit mit der Vereinten Schützengesellschaft Dungelbeck ein Maibaumaufstellen statt.

Der Bund hatte zum 31.12.1994 die Auflösung aller Katastrophen-Einheiten und Einrichtungen beschlossen. Dies hatte zur Folge, dass das in Dungelbeck stationierte Fahrzeug LF 16 TS im Februar 1995 abgezogen wurde.

1996 verstirbt das Fördernde Mitglied Kurt Müller. Er überließ der Freiwilligen Feuerwehr diverse Feuerwehr-Modellfahrzeuge. Zu seinem Gedenken wird eine Namenswidmung an den für die Modellbaufahrzeuge gekauften Schaukasten angebracht.

In der Nacht zum 21.04.1996 kommt es zu einem Brand bei Reinhard Schlüter. Es entsteht ein Schaden von 50.000,- DM. 58 Kameraden waren insgesamt 84 Stunden im Einsatz.

Nur wenige Tage später, am 29.04.1996, wird die Feuerwehr Dungelbeck am frühen Nachmittag zu einem Hilfeeinsatz gerufen. Rund 9000 Liter Flüssigdünner waren in die Kanalisation und ins Erdreich gelaufen, nachdem in der Kurve Schmedenstedter Straße/Alte Landstraße eine Anhänger umgekippt war. Der Dünger wurde mit ca. 26 m³ Wasser durch die Feuerwehr von der Straße gespühlt und verdünnt.

Auch im Jahr 1997 beschäftigt sich das Ortskommando mit dem Umbau des Gerätehauses. Dabei kam die Freiwillige Feuerwehr mit der Stadt Peine nicht auf einen Nenner. Die Stadt Peine bevorzugte eine räumliche Einschränkung. Dies wurde von der Ortswehr jedoch nicht akzeptiert. So sollte die Zweite, freigewordenen Fahrzeughalle, für Lagerzwecke verwendet werden. Die Teeküche sollte vom Erdgeschoss in den ersten Stock verlegt werden. Dies hätte eine Verkleinerung des Schulungsraumes zur Folge gehabt. Auf einer Kommandositzung wurde der Ortsrat über die Wichtigkeit sowie über Pläne eines Umbaues nach Dungelbecker „Wünschen“ informiert.

Bei den Eimerfestspielen in Woltorf 1997 sollen wie üblich zwei Wettkampfgruppen teilnehmen. In einer „Nacht- und Nebelaktion“ werden weitere neun Kameraden motiviert, an den Eimerfestspielen teilzunehmen. Die eigentliche Wettkampfgruppe erreichte einen hervorragenden 11. Platz. Die „Altersgruppe“ errang punkt und zeitgleich mit der Gruppe drei den fünften Platz. Grund genug, um im Gerätehaus nach den Wettkämpfen die errungenen Plätze zu feiern.

U. a. übernimmt die Feuerwehr seit 1997 am „Tag des Hofes“, auf dem Hof Behrens einen Grillstand und trägt so zur Integration der Dorfgemeinschaft bei.

Zu einem Großfeuer kam es gegen 0:50 Uhr in der Nacht zum 6. Februar 1998: Die Gaststätte „Pralle Putte“ brannte fast vollständig aus. Dabei kam die 53jährige Frau des Inhabers ums Leben. Sie wurde leblos in Ihrem Schlafzimmer neben ihrem Bett im oberen Geschoss gefunden. Die Polizei schätze, das die Frau wach geworden war und versucht hatte sich zu retten, dann aber wegen der enormen Rauch- und Hitzeentwicklung zusammengebrochen war. Die Obduktion erbrachte das Ergebnis, dass die Frau an einer zentralen Lähmung der Atmungsorgane erlegen war. Die Freiwillige Feuerwehr hatte zunächst Probleme, aufgrund der starken Rauchentwicklung ins Innere des Hauses zu gelangen, fand dann aber schnell die oben beschriebene Person. Mit fast 70 Kräften von den Freiwilligen Feuerwehren Dungelbeck, Peine, Vöhrum und Stederdorf und acht Einsatzfahrzeugen wurde bis gegen 3 Uhr gegen die Flammen gekämpft. Den Schaden schätzte die Polizei auf rund 300 000 DM.

Am 11.08.1998 fing der Motor eines Mähdreschers aus ungeklärter Ursache Feuer. Der Fahrer beendete sofort seine Arbeit auf dem Feld und fuhr den Mähdrescher auf die Bundesstraße 65. Diese wurde gesperrt, der Brand von der Feuerwehr Dungelbeck gegen 14:30 Uhr gelöscht.

Durch einen hohen Anteil von Eigenarbeit soll bei dem schon länger geplanten Gerätehausumbau 30 000 DM gespart werden. Diese Zusicherung war die Voraussetzung dafür, dass die Stadt Peine die restlichen 110 000 DM für den Umbau nach „Dungelbecker Wünschen“ zur Verfügung stellte. Die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck sicherte der Stadt Peine nach einer Außerordentlichen Mitgliederversammlung Eigenleistungen in Form von Abbruch-, Maurer-, Zimmerer-, Elektro-, und Malerarbeiten zu. Am 3. September 1998 erfolgt die Baugenehmigung.

Darauf hin werden am 21.09.98 bereits Balken, Konsolen und Elektrokabel von der Decke und von den Wänden der alten Zimmereiwerkstatt, neben dem alten Feuerwehrgerätehaus entfernt, die Werkstatt komplett ausgeräumt.

Am 26.09.1998 beginnt der eigentliche Umbau mit dem ersten Spatenstich im großen Raum. Der Betonboden wurde mit einem Vorschlaghammer zerschlagen. In der folgenden Zeit stand das weitere Ausschachten des Raumes sowie das Abreißen von alten Wänden auf dem Programm. Über 30 m³ Aushub und Steine des Abbruches wurden bewegt und auf Container verladen.
Am 07.10.1998 wird der mittlere Deckenbalken mit drei Baustützen abgefangen, der alte Stützpfeiler wird abgerissen. Es werden neue Fundamente für neue Stützträger und Wände gegossen.
Im Oktober 1998 wird damit begonnen, Zwischenmauern für den Unterrichtsraum sowie für den Sanitärbereich zu ziehen. Bis zum 05.11.1998 wird vor die Außenmauer eine neue Wand gezogen. Am 25.11.1998 erfolgt der Durchbruch zur Fahrzeughalle. Provisorisch wird eine Baustellentür eingesetzt. Eine endgültige Tür wird am 30.11.1998 installiert.
Am 07.01.1999 findet das Richtfest, eine Rohbaufete mit Schlachteessen im neuen Teil des Gerätehauses statt. Eingeladen waren alle Helfer. Estrich wird am 01.03.1999 durch eine Fachfirma verlegt.
Im März 1999 beginnt die Vertäfelung der Decke des Unterrichtsraumes sowie der Küche. Am 19.04.1999 wird der Vorplatz des Gerätehauses aufgerissen und alle Ver- und Entsorgungsleitungen neu verlegt, um eine unabhängige Versorgung von dem Gemeindehaus zu erhalten.
Im April/Mai wird damit begonnen, die Sanitärräume zu fliesen. Im Juni wird im Unterrichtsraum die Wand vertäfelt sowie tapeziert. Weiterhin wird im Juni die Küchenzeile aufgestellt und der Zählerkasten aus der Fahrzeughalle in den neuen Heizungsraum umgebaut. Am 10.08.1999 werden die Heizkörper in der östlichen Fahrzeughalle angebaut. Die Heizung wird daraufhin in Betrieb genommen. Die Trennung der Versorgungsleitungen vom alten Gemeindebüro ist nun endgültig vollzogen.
Anfang September werden Spinde, Tische und Stühle für den Umkleidungs- bzw. Unterrichtsraum geliefert. Der zweite Teil des Umbaues beginnt ab September 1999. Der Damenbereich, ehemalige Küche und Sanitärbereich sowie ein Teil der Garage, werden saniert.
Am 04.02.2000 wird schließlich der alte Unterrichtsraum gestrichen und von der Jugendfeuerwehr zu einem Jugendraum hergerichtet. Mitte Februar 2000 wird das Treppenhaus gestrichen sowie die Decke der Damendusche vertäfelt.

Die genannten Tätigkeiten waren nur kleiner Ausschnitt der insgesamt über 4000 in Eigenleistung erbrachten Stunden.

Im März 1999 wird der langjährige Ortsbrandmeister Werner Hundt zum Ehrenortsbrandmeister von der Stadt Peine ernannt. Ein Antrag auf Ernennung hatte die Jahreshauptversammlung 1998 beschlossen.

Aufgrund des Gerätehausumbaues wurde ein Versorgungsschacht auf dem Hof vor dem Gerätehaus ausgehoben. Nach dem Jugendfeurwehrdienst am 26.04. wollte ein Jugendfeuerwehmitglied den Anhänger in die Fahrzeughalle schieben. Als jedoch die Sirene, aufgrund eines Brandes von Strohrollen an der Pfennig-Kuhle aufheulte, schob er den Anhänger vor Schreck in den ausgehobenen Versorgungsgraben: Vier Mann, vier Ecken!

Am 24.08.1999 kommt es zu einem Brand der Reithalle des Landwirtes Reinhard Schlüter. Der Alarm ging um 18:10 Uhr ein. Insgesamt waren 81 Kameraden im Einsatz. Die angekohlten Strohballen wurden abgefahren und auf einem Acker außerhalb der Ortschaft abgeladen.
Diese entzündeten sich in der Nacht durch Wind erneut, so dass um 5:07 Uhr ein weiterer Alarm die Dungelbecker Wehr aufschreckte.

Am 25.02.2000 fand die Einweihung des Gerätehauses statt. Eingeladen waren alle Feuerwehrkameraden sowie u. a. der Bürgermeister der Stadt Peine Biel, der Stadtdirektor Willenbücher, der Ortsbürgermeister Mau und der Stadtbrandmeiser Schröder. Neben einem historischen Rückblick über die Arbeiten wurden verschieden Festreden in Anwesenheit von Kameraden aus Bandau gehalten. Ein gemeinsamer Imbiss rundete die Einweihungsfeier ab.

Im Jahr 2000 besteht die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck 65 Jahre. Das größte Geschenk machte sich die Wehr selbst, indem sie den vorgenannten Umbau des Gerätehauses fertig stellten. Das 65jährige Jubiläum der Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck wurde mit einem „Tag der offenen Tür“ gefeiert.

Am 23. September 2000 veranstaltet die Ortswehr erstmals das "Dungelbecker Entenrennen" auf dem Pisserbach. Eine Idee, die Marc Schalon aus Hildesheim mitgebracht hat. Plastikenten werden verkauft und können von den begeisterten Kindern vor dem "Massenstart" am Feuerwehrhaus bemalt werden. Nach einem gemeinsamen Ausmarsch zum Start bei den Dachwiesen werden fast einhundert "Renn-Enten" zu Wasser gelassen und mit Hilfe der Strömung zum Ziel an der Pisserbrücke zwischen Dungelbeck und Klein Ilsede gebracht. Den schnellsten Enten winken interessante Sachpreise. Ein großer Spaß für die ganze Familie und eine schöne Werbung für die Ortswehr. Das Dungelbecker Entenrennen wird seither jedes Jahr im September gestartet.

Im Jahr 2003 feiert die Ortschaft Dungelbeck ihr 950. Bestehen. Die Ortswehr beginnt auf Anregung von Friedhelm Gefäller im Sommer 2002 mit den ersten Planungen zum Bau einer besonderen Ehrenpforte.

Im Jahr 2010 besteht die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck 75 Jahre. Am 13.06. feiert sie dieses mit einem "Tag der offenen Tür" mit einer Fahrzeugschau und einem umfangreichen Rahmenprogramm (Fahrzeugzerlegung mit Schere/Spreitzer, Kinderbelustigung...).

Seit dem 01.09.2011 unterstützt die Feuerwehr Dungelbeck mit 18 Kameradinnen und Kameraden den Fachzug Spüren und Messen; es sind 12 Dienste im Jahr dafür angesetzt die auf einem Mittwoch, abwechselnd in Berkum, Dungelbeck oder in der FTZ stattfinden. Zusätzlich und freiwillig werden Dienste in Hildesheim angeboten.
Anlässlich des 75jährigen Jubiläums der Ortswehr fand am 24.04.2011 ein Feuerwehrball in der Gaststätte "Zum Alten Krug" statt.
25. September 2011: Feierlichkeiten anlässlich der 20jährigen Freundschaft der Feuerwehr Bandau mit der Ortswehr Dungelbeck in Bandau.

Juni 2012: Ralf Girndt löst Bernd Siedentopp als Ortsbrandmeister ab.Harald Knittel bleibt weiterhin stellv. Ortsbrandmeister.

April 2015: Feuerwehrball anlässlich der 80jährigen Bestehens der Ortswehr Dungelbeck.

April 2016: Feierlichkeiten anlässlich der 25jährigen Freundschaft der Feuerwehr Bandau mit der Ortswehr Dungelbeck in Dungelbeck.
23.10.2016: Feier im Feuerwehrhaus anlässlich der Gründung der Kinderfeuerwehr Dungelbeck "Die Löschdrachen" mit 22 Kindern. Die Mitglieder treffen sich jeden ersten Samstag im Monat zum Dienst. Die offizielle Gründung erfolgte am 01.10.2016. Erste Kinderfeuerwehrwartin ist Michelle Mompetain.
Insgesamt 15 Einsätze zählt das Dienstbuch der Ortswehr in diesem Jahr. 4 Brandeinsätze, 9 Hilfeleistungen und 2 Brandsicherheitswachen.

2017: Die Feuerwehr Dungelbeck rückte 2017 zu insgesamt 24 Einsätzen aus, im einzelnen:
5 Brandeinsätze, 19 Hilfeleistungseinsätze, 1 BraSiWa owie 4 Fehlalarme und Einsatzabbrüche.

Juni 2018: Robert Vilidu löst nach einer Amtszeit (6 Jahre) Ralf Girndt als Ortsbrandmeister ab. Zu Vilidus Stellvertreter wird Markus Meyer gewählt. Er löst Harald Knittel ab.
Die Feuerwehr Dungelbeck rückte 2018 zu insgesamt 29 Einsätzen aus, im einzelnen:
7 Brandeinsätze, davon 5 im eigenen Bereich
10 Hilfeleistungseinsätze, davon 7 im eigenen Bereich
12 sonstige Einsätze (u.a. BraSiWaDi)
Dies bezieht Einsätze des Fachzuges Spüren und Messen sowie der Personalreserve Süd mit ein.


Nach dem Motto „Wer schon die Jugend kann begeistern - der wird auch leicht die Zukunft meistern!“ wurde am 1. September 1969 die Jugendfeuerwehr ins Leben gerufen. In den zurückliegenden Jahren haben die Jugendleiter und Jugendwarte immer wieder versucht, die Jungen Feuerwehrkameraden zu begeistern, damit die Zukunft der Dungelbecker Wehr gemeistert werden kann. Das dies gelungen ist, ist schon daran zu sehen, dass viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr aus der Jugendfeuerwehr hervorgegangen sind.

Bei der Einweihung des Gerätehauses 1969 wurde die Jugendfeuerwehr erstmalig der Öffentlichkeit vorgestellt.
Erster Jugendwart war Heinrich Gefäller sen., der dieses Amt viele Jahre inne hatte. Jugendleiter wurde Clemens Bannert, der jedoch die Ortschaft Dungelbeck verließ. Nachfolger wurde Bernd Mau.
Zu den ersten Jugendfeuerwehrkameraden gehörten meistens die Söhne Aktiver Feuerwehrleute, wie z.B. Bernd Bösche, Bernd Siedentopp, Heinrich Gefäller jun., Friedrich Gefäller sowie Uwe Surburg. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung stand auch ein allgemeiner Dienst auf dem Programm. Die Jugendfeuerwehr baute u.a. ein Futterhäuschen, welches lange „Im Bruche“ stand. Oft waren die jungen Herren aber auch nicht zu bändigen, insbesondere dann nicht, wenn junge Damen am Schießstand auf der Bank Platz genommen hatten. Zur Abkühlung durften sie dann C-Schläuche hintereinander ausrollen und ankuppeln, und zwar nach der Stoppuhr. Der letzte der Herren mußte dann gute 120 Meter laufen. Im Jahre 1970 war die Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck erstmalig im Vorstand des Kreisjugendkommandos mit einem Kameraden vertreten.
Im Jahr 1971 nahm die Jugendfeuerwehr am Kreisentscheid in Ohof teil. Der Kreisentscheid war mit einem Zeltlager in Eltze verbunden. Der damalige Jugendleiter Bernd Detlev Mau wollte, bzw. konnte nicht mit in den Zelten schlafen. Das schnarchen einiger Herren war unerträglich. Er schlief in seinem PKW. Übernächtigt kroch er am nächsten Morgen aus seinem Auto, schlug die Tür zu und ließ den Schlüssel im Zündschloss stecken, was zur großen Schadenfreude bei den Jugendfeuerwehrkameraden führte. Die Freude nach dem Erringen der Kreismeisterschaft war aber wesentlich größer. Bei den Bezirkswettkämpfen am 2. September belegte die Jugendfeuerwehr bei den Bezirkswettkämpfen in Holzminden den 11. Platz von 25 gestarteten Gruppen. Auch schon in der damaligen Zeit wurden kleine Sketche und Theaterstücke einstudiert, um diese dann bei den Feuerwehrbällen der Aktiven Wehr zu präsentieren. Außerdem erfreute die Jugendfeuerwehr die Senioren unseres Dorfes mit Aufführungen an Seniorennachmittagen.
Die Jugendfeuerwehr betätigte sich schon Anfang der 70er Jahre als umweltbewusste Gruppe. Sie reinigten die Wälder um Dungelbeck vom Unrat.

Anlässlich des Dungelbecker Volkswandertages bauten die Jugendfeuerwehrmitglieder eine Brücke über den Pisser-Bach. Auch pflegten sie das Ehrenmal auf dem Friedhof. Im Jahr 1973 spielten die Jugendfeuerwehrmitglieder Cowboy. Sie mussten ein Rind wieder einfangen. Am 8. und 9. Juni 1974 wurden die Kreisjugendfeuerwehrwettkämpfe, verbunden mit einem Zeltlager, auf dem Sportplatz in Dungelbeck durchgeführt. Zur Nachtruhe wurde durch die Feuerwehrkameraden Heinrich Peyers und Heinrich Kühne auf ihren Jagdhörnern geblasen. Die Nachtwache übernahm die Gruppe Werner Köther. Am Sonntag fand ein „Spiel ohne Grenzen“ statt. Verantwortlich zeigte sich u.a. die Feuerwehrkameraden Dieter Saemann, Ernst Hacke, Manfred Didschies und Lothar Schridde. An allen Vorbereitungen war natürlich auch das damalige Kommando beteiligt. Bei diesen Wettkämpfen belegte die Jugendfeuerwehr Dungelbeck den 2. Platz. Bei den Bezirkswettkämpfen im selben Jahr wurde ein 11. Platz belegt.
Anlässlich des 40. Jubiläums der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck spendete die Gruppe Heinrich Peyers der Jugendfeuerwehr 1974 einen Wimpel, den der damalige Gruppenführer der Jugendfeuerwehr Norbert Gefäller stolz in Empfang nehmen konnte. Die Erfolge der Jugendfeuerwehr in all den Jahren konnten sich sehen lassen.
Im Jahr 1979 fand aufgrund des 10jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Dungelbeck der Kreisentscheid wiederum in Dungelbeck statt. Die Jugendfeuerwehrgruppe hatte sich aber erst wenige Wochen vor dem Entscheid zusammengefunden und belegte dennoch den 17. Platz von 32 teilnehmenden Gruppen.
Am 17. März 1979 wurde Bernd Siedentopp zum Jugendwart und somit zum Nachfolger von Heinrich Gefäller gewählt.
Im Jahr 1980 jedoch wurde bei den Stadtwettkämpfen der letzte Platz belegt. Der Berichterstatter auf der Jahreshauptversammlung teilte in seinem Jahresbericht mit, dass sich die Jugendfeuerwehr besonders in Reden und Streiten hervortat.
Am 25. September 1982 war Dungelbeck Ausrichter der Stadtwettkämpfe der Jugendfeuerwehren. Bei den Jugendfeuerwehr-Kreiswettkämpen in Vechelde 1982 belegt die Jugendfeuerwehr Dungelbeck den 1. Platz und sichert sich somit eine Teilnahme an den Bezirkswettkämpfen in Clausthal-Zellerfeld.
Die Jugendfeuerwehr Dungelbeck nahm nicht nur an feuerwehrtechnischen Disziplinen teil und belegte so 1981 beim „Spiel ohne Grenzen“ den 1. Platz. 1988 wurde die Meisterschaft bei einem Hallenfußballturnier in Mehrum gewonnen. Die Jugendfeuerwehr setzte sich immer wieder für das allgemeine Wohl der Ortschaft Dungelbeck ein. So wurden jahrelang Altpapier und Altkleider gesammelt. Eine Spitzenleistung bei einer Altpapiersammlung waren 55 Tonnen. Jedoch wurde 1990 die Altpapiersammlung eingestellt, da kein Unternehmen das Altpapier abnahm. Altkleider werden jedoch noch heute für das Deutsche Rote Kreuz gesammelt. 1987 pflanzte die Jugendfeuerwehr am Tag der Jugendfeuerwehr Bäume.

1989 wurden für die Peiner Kartoffeltage lange vor der Veranstaltung Gipsbilder angefertigt, die bei der oben genannten Veranstaltung verkauft wurden. Ein Renner war die „Peiner Eule“. Hierbei wurde die Jugendfeuerwehr von Aktiven Kameraden unterstützt, so dass diese Kameraden das Wort „Gips“ nicht mehr hören konnten.

Neben den Peiner Kartoffeltagen unterstützte die Jugendfeuerwehr Dungelbeck immer wieder Veranstaltungen in und für die Stadt Peine. So war die Jugendfeuerwehr auf dem Peiner Eulenmarkt, bei den Eisfeten am Schwanensee in Peine sowie am Tag des Fahrrades in Peine vertreten.

Außer den feuerwehrtechnischen Veranstaltungen steht der Spaß in der Jugendfeuerwehr an erster Stelle. Um dies zu fördern werden immer wieder Fahrten unternommen. Hierzu zählen natürlich die jährlich, bei entsprechenden Wetter, stattfinden Fahrten in den Harz zum Rodeln sowie Fahrten zum Baden in das Badeland Celle.

Die Jugendfeurwehr Dungelbeck veranstaltet oder nimmt seit 1971 an Zeltlagern teil (siehe Aufstellung unten). Diese Fahrten sind und werden bei den Teilnehmern wohl immer in guter Erinnerung bleiben.

1988 besuchte die Jugendfeuerwehr die Messe „Interschutz“ in Hannover.

1990 hat die Jugendfeuerwehr 17 Mitglieder. Bernd Siedentopp wird zum Kreisjugendfeuerwehrwart gewählt. Auf der Jahreshauptversammlung am 16. März 1991 wird Andreas Herold zum neuen Jugendwart gewählt.

Im Jahr 1993 werden neue Jugendfeuerwehreinsatzuniformen von der Stadt Peine angeschafft. Auch die Dungelbecker werden neu eingekleidet.

1994 findet das 25jährige Jubiläum statt. Diesbezüglich fanden am 29. April 1994 die Stadtwettkämpfe erneut in Dungelbeck statt. Ein „Spiel ohne Grenzen“ wurde ebenfalls angeboten. Außerdem wurden die Schaukästen in der Kreissparkasse mit Jugendfeuerwehrarbeiten bestückt. Neben einem „Tag der offenen Tür“ fand ein Orientierungsmarsch, ein Treffen von Ehemaligen sowie ein Zeltlager auf dem Sportplatz statt. In der Gaststätte „Zum Alten Krug“ wurde ein Kommersabend, mit einer Laudatio von Ortsbürgermeister Bernd Mau, veranstaltet. Im Juli 1994 wurde die Interschutz in Hannover besucht.

1995 setzte sich die Jugendfeuerwehr aus 12 Jungen und zwei Mädchen zusammen. Es wurden 143 Stunden Ausbildungsdienst angeboten. Im November des Jahres fährt die Jugendfeuerwehr in das Spassbad nach Celle.

Auch im Jahr 1996 wurden, wie in den Vorjahren, im Januar die Weihnachtsbäume der Dungelbecker durch die Jugendfeuerwehr eingesammelt.

Am 15. März 1997 wird Sven Schalon zum neuen Jugendfeuerwehrwart gewählt. Die Dienststunden der Jugendfeuerwehrdienst teilen sich traditionell in den feuerwehrtechnischen sowie in den Dienst „Allgemeine Jugendarbeit“ auf. 1998 fährt die Jugendfeuerwehr seit langen wieder in den Harz nach Hahnenklee zum Rodeln. Das Wetter spielte in diesem Jahr mit. Im Jahr 1998 nahm die Jugendfeuerwehr, im Gegensatz zu den Jahren 1996/1997 wieder an den Stadt- und Kreiswettkämpfen teil.

Natürlich nahm die Jugendfeuerwehr in den zurückliegenden Jahren immer wieder an Zeltlagern teil. Besucht wurden u. a. die Zeltlager:

1971 Landeszeltlager Wolfshagen
1973 Kreiszeltlager Eddese
1974 Bezirkszeltlager Holzminden
1975 Wahle und Eltze
1976 Stadtzeltlager Goslar
1978 Stadtzeltlager Eltze
1980 Clausthal-Zellerfeld
1981 Stadtzeltlager Wilhelmshaven
1982 Agger-Talsperre
1983 Stadtzeltlager Dümmer-See
1984 Eltze
1985 Stadtzelt. Kramsach(Österreich)
1986 Eltze
1987 Kreiszeltlager Burhave
1988 Landeszeltlager Wolfshagen
1989 Stadtzeltlager Eddersee
1990 Kreiszeltlager Ratzeburg

1991 Konstanz am Bodensee
1992 Stadtzelt. Beaufort(Luxemburg)
1993 Kreiszeltlager Üdersee
1994 Tännesberg
1995 Stadtz.Wassenaar (Niederlande)
1996 Kreiszeltlager Goldenstadt
1997 Holzminden/Weser
1998 Stadtzeltlager Pilenhofen
1999 Kreiszeltlager Ratzeburg
2000 Caputh in Brandenburg
2001 Lantenbach (Aggertalsperre) 
2002 ausgefallen (Kreiszeltlager)
2003 Dorum (Kreiszeltlager)
2004 Ulm (Stadtzeltlager)
2005 Rinteln (Kreiszeltlager)
2006 Südseecamp Soltau
2007 Grömitz

2008 Schwarz an die Müritz (Kreiszeltlager)
2009 Nordseebad Otterndorf
2010 Lüneburger Heide (Stadtzeltlager)
2011 Derneburg-Holle
2012 Ferienzentrum Schloss Dankern
2013 Jugenddorf am Müggelsee
2014 Clausthal-Zellerfeld
2015 Bosau
2016 Osterode/Harz (Stadtzeltlager)
2017 Sommercamp Otterndorf
2018 

 

Die Kinderfeuerwehr, die Dungelbecker "Löschdrachen", wurden am 1. Oktober 2016 offiziell gegründet. Insgesamt 20 Gründungsmitglieder-kidz konnte die Ortswehr am 23. Oktober 2016 in ihren Reihen begrüßen.
Das Feuerwehrhaus platzte aus allen Nähten, als sich etwa 80 Geladene und Besucher zur Gründungsfeier trafen.

Die Mitglieder der Kinderfeuerwehr treffen sich immer am 1. Samstag im Monat im Feuerwehrhaus Dungelbeck.

Bild des Spielmannszuges der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck

Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck

Die Freiwillige Feuerwehr besaß einige Jahre einen eigenen Spielmannszug.
Dieser wurde 1953 gegründet. Zur Aufstellung erklärten sich die Kameraden Walter Meyer, Karl Otte, Herbert Aschendorf und Bruno Rehra bereit. Walter Meyer und Bruno Rehra übernahmen die Ausbildung. Dieser übte zwei mal in der Woche: dienstags und freitags von 20:30 Uhr bis 23 Uhr. Der Auftritt zur 900-Jahrfeier von Dungelbeck war ein Geheimnis. Die Mitglieder des Spielmannszuges haben aus diesem Grund zuerst im dunklen ihr Probemarschieren durchgeführt. Der Überraschungsauftritt bei dem Jubiläum war ein voller Erfolg.
1954 wurden weitere Mitglieder in den Spielmannszug aufgenommen:
Dies waren Hermann Meyer, Kurt Mielke, Bruno Rebra, Günther Kablau, Helmut Niemann.
1956 kommt der Kriegsgefangene Fritz Lewanskowski zurück nach Dungelbeck. Dieser gehört der Freiwilligen Feuerwehr nicht an, dennoch spielte der Spielmannszug auf. Lewanskowski wurde ein Blumenstrauß überreicht.
Am 4. und 5. Mai 1957 nahm der Spielmannszug am 4. Landestreffen der Spielmannszüge in Bad Salzdetfurth teil. Beim Wertungsmusizierten errang der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck den 9. Platz von 19. teilnehmenden Gruppen. Der Spielmannszug bestand bis zum 7. November 1958. Da einige Kameraden zum Militär mussten und der Tambour-Major sein Amt niederlegte. Die Instrumente wurden vom Ortsbrandmeister Bösche eingezogen.
Am 14. Januar 1959 erfolgt auf der Jahreshauptversammlung eine Wiedergründung durch die damalige Gruppe I. Zum Tambour-Major wurde Hermann Peyers gewählt. Da sich jedoch auch beim zweiten Anlauf nicht genügend Kameraden fanden, wurde das Üben ein zweites Mal eingestellt. Die Instrumente bekam der Spielmannszug des Neuen Bürger Corps aus Peine.

Bild der Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck

Die Gründungsmitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Dungelbeck
Auf dem Foto sind von links nach rechts zu sehen:
Hermann Rösemann, Heinrich Schlüter, Willi Felgentreff, Hermann Cramm

Herausgeber: Freiwillige Feuerwehr Dungelbeck, Sven Gottschalk (zum Zeitpunkt der Erscheinung in Funktion des 1. Schriftwarts)

Verfasser: Sven Gottschalk in Zusammenarbeit mit Frau Ilse Horstmann und Herrn Bernd-Detlef Mau

textliche Fortschreibung: Marc Schalon (Schriftwart)

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